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„German Mix Pickels“ gewinnen 2. Lettgenbrunner Bandcontest
Es hätte spannender nicht sein können. Am Kerbsonntag, 28.Juli 2024, fand zum zweiten Mal der Lettgenbrunner Bandcontest statt. Freundesgruppen konnten sich zu einem Playback-Band zusammenschließen und ihre Lieblingssongs auf der Bühne performen. Die Jury um Jan Lochner, Sandra Schüssler und Marius Höfer bewertete die Darbietung mit maximal 30 Punkten. Am Ende musste die absolute „Ultima Ratio“, wobei diese italienische Redewendung besondere Bedeutung fand, ausgespielt werden, um die Sieger zu ermitteln.
Um die Gäste in der Dreschhalle in Schwung zu bringen, stürmte zunächst eine Nachwuchsband mit Lara Krieger, Marleen Mühl, Lotto Heilmann, Lea Metzler und Benno Euler die Bühne. Dann wurde die Jury begrüßt und für den Fall eines möglichen Gleichstandes eine Person aus dem Publikum ausgemacht, die später das Zünglein an der Waage sein könnte. Moderator Holger Heinemann stellte dazu die Frage, wer denn die weiteste Anreise hatte. Die Zwischenrufe verblieben mit Fulda, Maintal und Aschaffenburg erwartungsgemäß vergleichsweise regional. Bis es „Rom“ aus einer der Bänke schallte. Und so kam es, dass Sergio aus Italien den Lettgenbrunner Bandcontest entscheiden sollte. Dazu später mehr.
Unter der technischen Leitung von Markus Mühl begannen zunächst die Gewinnerinnen des letzten Jahres. Die „Village Angels“ rockt mit Songs wie „Poison“ oder „Holding Out for a Hero“. Die Jury blieb mit den Punkten verhalten und wertete 21 Punkte für Andrea Heilmann, Silke Mühl, Kerstin Krieger, Diana Herbig und Asade Kärtner.
Dann stiegen die Kerbburschen mit ihrem diesjährigen Kerbmädchen Klara Schneider auf die Bühne. In Fußballtrikots und mit Bällen ausgestattet performte sie mit ihren Jungs Tim Kärtner, Marius Mühl, Elias Piek, Julian Jessl, Johannes Gerhard, Colin Holzmann, Moritz Schneider und Lukas Hess Lieder wie „Modest“ und „’54, ´74, ´90, 2010“. Kurzzeitig übernahmen die selbsternannten „Lettgenbrunner Bierbaronen“ mit 23 Punkten die Führung.
Lauren Schneckenberg, Paula Dederich, Marie-Sophie Mühl und Madeleine Dahle pulverisierten mit ihrem mitreißenden Auftritt die Ergebnisse der vorangegangen Bands. Satte 27 von 30 möglichen Punkten wurden ihnen zu teil. Im Vorjahr hatte die Girlband mit dem Namen „Okktopussys“ knapp Platz eins verpasst. Ihr routiniert wirkender Auftritt brachte reichlich Partystimmung in die Halle und so lobte die Jury den Auftritt als nochmalige Steigerung im Vergleich zu 2024.
Die Show schien bereits zu Gunsten der „Okktopussys“ entschieden zu sein. Doch Holger Heinemann ahnte in seiner Anmoderation der letzten Band schon, dass diese nicht zu unterschätzen sei. Georg Dederich, Florian Pfeffer, Uwe und Hagen Bandilla hauten tatsächlich nochmal richtig einen raus. Angelehnt an Saure Gurken-Gläser nannten sie sich „German Mix Pickels“ und die Mischung ihrer deutschsprachigen Lieder reichte von Westernhagen, Grönemeyer, Gabalier bis zu den „Toten Hosen“. Die Improvisationstalente lieferten ab, als hätten sie monatelang geprobt. Tatsächlich meldeten sie sich erst eine Stunde vor Beginn des Contest an und Teile der Band erfuhren erst Minuten vor dem Auftritt, welche Lieder sie überhaupt darbieten werden. Mit einer glatte 10, durch den letzten wertenden Juror Jan Lochner, gelang den während ihrem Auftritt mit Blumen und BHs beworfenen Männern mit ebenfalls 27 Punkten der Ausgleich.
Die Zusatzpunkte mussten als Entscheidung her. Dabei vergab die Jury 3x jeweils 2 weitere Punkte in verschiedenen Kategorien. Für den „coolsten Bandnamen“ erhielten die „Okktopussys“ weitere 2 Punkte und gingen somit wieder in Führung. In der zweiten Kategorie „bester Einzelakteur“ konnte Georg Dederich überzeugen. Somit glichen die „German Mix Pickels“ erneut aus. In der letzten Kategorie „realistischstes Spielen eines Instrumentes“ gingen die Punkte an die am Ende drittplatzierten „Lettgenbrunner Bierbaronen“. Ihr Drummer Marius Mühl, der seit zwei Jahren für die Band „Cristal Hearts“ wahrhaftig das Schlagzeug spielt, sicherte seiner Gruppe die letzten beiden Sonderpunkte.
So musste Sergio aus Rom das Zünglein an der Waage werden. Er hatte vorab die Aufgabe erhalten seine eigene unabhängige Wertung in Form einer Rangliste zu schreiben. Und so kam es, dass in den entscheidenden Sekunden die Siegerband von ihm auf italienisch verkündet wurde: „E il vincitore è German Mix Pickels!“
Jurorin Sandra Schüssler überreichte der vierköpfigen Männerband ihre Medaillen und nach deren Zugabe endete der 2. Lettgenbrunner Bandcontest mit einem weiteren Auftritt der Nachwuchsband. Ob es im nächsten Jahr eine dritte Auflage des Bandcontest geben wird, ließen die Organisatoren offen.